Das 4. Rezept und eine freche, kleine Weihnachtsgeschichte

Hier also das versprochene 4. Rezept.
Das Beste von allen, finde ich. Das werde ich heute Nachmittag noch mal in Angriff nehmen.
Allerdings geht es für mich zuerst an die Story. Ein paar komplizierte Szenen warten auf mich. :-)
Ganz so kompliziert ist das Rezept hier nicht, aber ein bisschen Mühe macht es schon. Alsooo ...

Grundteig (ist im Post von Gestern)
100g Marzipanrohmasse, 200g Butter, 1 Prise Salz, 1 Ei, 300g Mehl, 100g Mohnfix, 200g Johannisbeergelee.

Grundteig 30 Minuten kühlen.

Marzipan fein reiben, mit den übrigen Zutaten verkneten.

Grundteig 0,5cm ausrollen, mit einer Ausstechform ca. 40 Kreise ausstechen.
Mohn-Marzipanmasse in einen Spritzbeutel füllen, Kringel auf die Mürbeteigkreise spritzen.
Bei 180° (vorheizen, Umluft ca. 160°) ca. 15 Minuten backen.

Gelee erhitzen, mit einem Teelöffel etwas Gelee in die Plätzchenmitte geben, erkalten lassen. Plätzchen mit Puderzucker bestreuen.
Lecker, lecker.

Ich schreibe auch Kurzgeschichten und arbeite parallel zu meinem Fantasy an einer kleinen Anthologie. Als Geschenk, für Buchmessen undundund. Hier habt ihr, einfach damit sie euch Freude bereitet, eine meiner Kurzgeschichten daraus.
Hat sie etwas autobiografisches? Wer weiß, wer weiß .... :-)

 

Weihnachtsmann. Weiblich, ledig, sexy.

Und es begab sich vor langer, langer Zeit, im Winter, kurz vor Heiligabend, folgende Geschichte:
Der Schnee fiel in dieser bitterkalten Nacht, und gab einem gar verwunschenen Ort (dem »TC«, einem mit 3*nen im Ruhrgebietsführer ausgezeichneten Inlokal für: Flirtatmosphäre mit Erfolgsgarantie), den Zauber der Weihnachtszeit.
Und siehe, im VIP Bereich stand eine Maid, mit gar ärgerlicher Miene. Denn sie war verabredet mit ihrer Freundin, um die Nacht zum Tage zu machen, und wartete ... Und wartete … Und wartete.
Doch die Freundin kam nicht.
Kein Drink konnte sie erheitern, keine Musik sie erquicken, ihr Ärger wuchs.
Dann endlich kam die lang ersehnte die Treppe hinunter, und die Maid hatte eine Vision.
Sie sah ihre Freundin, gekleidet in ein rotes Röckchen mit weißem Besatz, roten Stiefelchen und einem roten Mützchen. In den Händen ein Glöckchen, das weihnachtlich bimmelte.
(Ein Drink zu viel?)
Als sie sich umarmten und begrüßten, verschwand diese Vision. Doch die Freundin sprach Worte, die ein Geschenk verhießen: »Halloho liebe Geelii, ich komme zu spät, weil ich noch im Brauhaus war. Ich habe dort zwei sehr willige Knappen kennen gelernt. Und-ich-hab-sie-mit-ge-bra-ha-cht. Du darfst dir auch einen aus-such-en!«
Wahre Freundschaft ist eben wahre Freundschaft.
Leider durften die Knappen nicht in den VIP Bereich, so machte sich die Maid auf nach unten, und besah sich die Beiden. Der eine blond, der andere dunkel. Der eine groß, der andere kleiner.
»Ich kann mir wirklich einen aussuchen?«
»Sicher doch, Schnegge, ich find beide nett.«
So traf die Maid eine spontane Entscheidung, und erwiderte: »Ich nehme DEN.«
Ein gar vergnüglicher Abend begann. Als das Lokal seine Tore schloss, endete dieser für die Maid in einer der lieblichsten Nächte aller OneNightStands.

Am nächsten Nachmittag, die Maid war kaum (wieder zu Hause) erwacht, klingelte das Telefon. Bevor sie etwas sagen konnte, fragte eine spitze Stimme: »Na, wie wars?«
So antwortete sie wahrheitsgemäß: »Super. Die ganze Palette. Kuschelrock 4 sowie ich in der Wohnung war, Blues im Schlafzimmer getanzt, romantischer Sex, leckeres Frühstück.«
Und bekam die Antwort: »Schön für dich. Meiner war noch Jungfrau.«
Jawiejetzt ...
»Sag nix mehr, zieh dich an, komm vorbei, und erzähl.«
Als die Freundin erschien, öffnete die Maid eine Flasche erlesenen Rotweins, machte es sich auf der Couch bequem, und lauschte einer gar erquicklichen Geschichte.
»Is nicht dein Ernst, oder? Der hat bei JEDER Bewegung gefragt: Ist das richtig so?«
Und rutschte vor Lachen langsam von der Couch.
»Was hast du denn da gemacht?«
»Ja erst ma nix. Abgewartet. Ob er den Dreh noch rausbekommt.«
»Hat er?«
»Nein!!!«
Es gibt nur noch zwei andere Lachanfälle, die mit dem der Maid vergleichbar waren. In dem Zeichentrickfilm »Merlin und Mim«, als Merlins Eule fast erstickte, und in dem Film mit Tom Hanks, »Geschenkt ist noch zu teuer«, als die Badewanne durch die Decke bricht.
»Meine Güte. Und am Ende?«
»Hab ich ihn umgedreht und das Ding eingetütet.«

Und so hatten vier Menschen einen fröhlichen Weihnachtsabend vor sich.
Eine Maid und ihr Knappe, die sich noch lange aneinander erinnert haben. Voller Wohlwollen, mit romantischen Erinnerungen. Ein Knappe, der sich der größten aller Herausforderungen stellte, die wider Erwarten für ihn bewältigt wurde, und er so für sein Leben lernen konnte, auf gar ergötzliche Art. Und: Der kleine Weihnachtsmann, weiblich, ledig, sexy, der kurz vor der Weihnachtsnacht, durch seine guten Taten, noch am gleichen Abend eine Einladung zu Sushi - Essen bekam.
So war Friede auf Erden, für alle 4*.

 




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