Wünsche euch eine wundervolle Woche

Dieser Sonnenaufgang ist von pixabay ... fantastisch, oder?
Nach einem lebhaften Wochenende, mit Theateraufführungen und einem gewonnenen Clankrieg, (ich spiele leidenschaftlich gerne Clash of Clans), besteht die Aussicht auf eine RUHIGE Woche. Zeit zum Schreiben, endlich. Natürlich gehe ich weder ans Telefon noch ruf ich die Whatsapps ab. Und wünsche euch für diese Woche ... was ihr euch wünscht. Hier ist auch ein Kapitelauszug für euch, immerhin habe ich trotzdem endlich, so in der ersten Fassung, herausgefunden was der Drache sagte.

 
Was denkst du persönlich über den Winter im Sommer?“, fragte er unvermittelt.
Genau wie deine Mutter, bin auch ich der Ansicht, dass unser Volk eine Katastrophe, die ganz Nasdhoor ernsthaft bedroht, einfach nicht wahrhaben will. Ein paar Säcke Saatgut sind nicht im Mindesten eine Antwort darauf. Doch ich sehe drei ganz verschiedene Dinge.“
Rat de Thorn setzte sich nach kurzem Zögern auf das Bett seines Sohnes.
Ich sehe, dass unser Volk den Ernst der Lage erst erkennen wird, wenn es zu spät ist. Bis dahin werden sie sich in Diskussionsrunden verlieren, die niemandem nutzen. Und ich sehe, dass das Volk in Baa Wheel das Ausmaß der Katastrophe zwar begreift, aber keine Lösung finden wird.“
Das spontane, herzliche Lächeln, das auch Iyette zu eigen war, überzog das Gesicht seines Sohnes. „Dann sind wir zumindest in diesen Punkten einer Meinung. Was ist das Dritte?“
Langsam antwortete Rat de Thorn: „Nun, zum Einen spüre ich, dass der kleine Duncan ein Teil der Lösung sein wird, und dann …“
Erstaunt bemerkte Alastair, dass sein Vater verlegen zur Seite sah und nach einem kurzem Moment, in dem er nicht zu wissen schien wie er etwas erklären sollte, schließlich kopfschüttelnd sagte: „gibt es da einen Traum, der immer wiederkehrt. Ich bin mir ganz sicher, dass er eine Bedeutung hat. Doch die Bilder darin …“
Alastair wog bedächtig den Kopf.
Alles hat eine Ursache, einen Grund, auch ein Traum. Besonders wenn er sich wiederholt, ganz besonders dann. Beschreibe ihn.“
Rat de Thorn erhob sich und ging zu den Glaswänden, in denen nach und nach die Linien aufleuchteten. Warmes Licht erfüllte das Zimmer und ließ dennoch den Ausblick auf die atemberaubende Winterlandschaft zu.
Ich sehe immer wieder eine wundervolle Skulptur aus Glas oder Eis. Geschwungene Flügel, die sich einer Sonne entgegenstrecken, die auf nichts als Eisfelder scheint - eine unendliche, glitzernde Fläche. Doch jedes Mal, wenn ich näher an dieses Gebilde herangehe, verwandelt sie sich in …“
Gespannt beugte Alastair sich in seinem Bett vor: „In was?“
„… einen Drachen.“
Das könnte möglicherweise ein Sinnbild für die große Gefahr sein, die uns bedroht.“
Melville schüttelte den Kopf. „Der Drache ist zwar bedrohlich groß - doch er ist auch ungeschickt, redet unverständliche Dinge und trägt eine seltsame Kappe. Ich weiß beim besten Willen nicht, was dieser Traum bedeutet.“
Verblüfft fragte Alastair: „Er redet in deinen Träumen? Was sagt er?“
Sehr sorgfältig legte Rat de Thorn die Falten seiner Toga zurecht. Dann strich er durch die langen schwarzen Haare, die zu einem Zopf gebunden über seinen Rücken fielen. Nach einer längeren Pause antwortete er: „Er faltet sehr umständlich seine Flügel zusammen, schiebt eine grässliche Schnauze mit sehr scharfen Zähnen an mein Gesicht und … Ich kann dir folgendes nur wiederholen, weil ich es nach einem der Träume aufgeschrieben und immer aufs neue gelesen habe. Er faselt etwas von: Völker mit violetten Augen sind nicht! in meiner Datenbank abgelegt! Wenn ich euch im System suche, ist der ganze Bildschirm voller gefährlicher Warnungen! Eine falsche Eingabe und der Computer zerschreddert sämtliche Dateien! Dateien? Computer? Zerschreddern? Völlig unsinnige Worte. Überhaupt … Völker? Es gibt nur ein Volk mit solchen Augen, uns. Was könnte das alles bedeuten?“
Da Alastair nichts antwortete, wiederholte der Rat: „Wie ich schon sagte, dieser wirre Traum ergibt nicht den mindesten Sinn“, und fügte verlegen hinzu: „Denk einfach über mein Angebot nach, uns zu begleiten.“
Noch immer schien sein Sohn sehr konzentriert nachzudenken, einen Moment lang bedauerte Rat de Thorn, von einem solch bizarren Traum erzählt zu haben.
Dann erklärte Alastair: „Ich nehme es an. Ich werde euch begleiten. Aus einem einzigen Grund“, er griff nach einem Notenblatt voller Symbole. „Mit deinem Angebot wolltest du mir das Gefühl geben, ernst genommen und geschätzt zu werden. Ich weiß das zu würdigen, doch es ist unnötig. Und mich natürlich dazu bringen, endlich etwas sinnvolles zu tun.“
Alastair schien konzentriert auf die Symbole zu blicken, doch er fuhr fort: „Verhandlungen über Saatgut interessieren mich nicht. Mutter und du - es gäbe keine besseren Vertreter für unser Volk. Doch da DU von einem Drachen träumst - der unbekannte Worte nutzt - und ich ganz sicher bin, dass also DU diesem Geschöpf begegnen wirst“, Alastair griff nach der Feder und begann kleine Anmerkungen neben die Symbole zu schreiben, „werde ich an deiner Seite bleiben, bis ich ihm ebenfalls begegne.“
Du hältst das ganze nicht für einen wirren Traum? Den Drachen für REAL?“
Auch in einem Traum könntest du nur Worte nutzen, die dir bekannt sind. Bis Mittsommer ist meine Symphonie fertig. Ob es möglich ist, sie im Schloss des Königs aufzuführen?“
Energisch schüttelte Melville mit den Kopf und runzelte die Stirn.
    


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