Also ich werf da nichts weg, a b e r ... Was einen Physiker und eine Autorin verbindet

Und  da ist sie wieder, die Sache mit dem Prolog ...



Endlich habe ich das große Projekt: "Sas a Moris Orakel - Der Winter" in Angriff genommen. Ich schreibe ja auch eine Fantasy-Saga. 99 Seiten existieren schon, gegengelesen, für : "Was für eine wunderschöne Geschichte", befunden.
Prolog: Als zu kompliziert durchgefallen. Mensch, mensch, mensch.
Also kommt er - wie schon der erste Prolog - als Anhang hinter das Ende.
4 Wochen. VIER Wochen harte Arbeit, simple Physik für einen Fantasy zuzubereiten.
NAA gut.

Für alle diejenigen, die neugierig sind, woher Alastairs Volk kommt (gebt mir gerne unter: amanda.bryndis@gmx.de die Rückmeldung: Er gehört unbedingt an den Anfang):
 
10000 Jahre zuvor: Die Enlighter

Es gibt unendlich viele Dimensionen. Zwischen all diesen fantastischen Umgebungen voller Wunder - im Between - existieren die Enlighter. Eine unhörbare Symphonie aus Klängen, Farben, die nie ein Ohr vernommen, noch ein Auge erblickt hat. Jede Note, jeder Farbton individueller Ausdruck eines Bewusstseins, dass Viele in Einem ist.
Zeitlos sammeln sie Erkenntnisse, Ideen. Suchen sie, ohne zu wissen wonach. Vielleicht nach einem anderen Bewusstsein …
Mitten in ihren Gedankenreisen entdecken die Enlighter eine andere Art Symphonie.
Lebhafte, sich ständig verändernde Bewegung. Unverständlich, anders. Als sie sich auf dieses Neue einstimmen entdecken die Enlighter: einem Universum voller Sterne. Darin eine faszinierende, ganz anders geartete Daseinsform. Gebunden an Raum und Zeit. Allerdings, hier müssten sie sich einfügen in die geltenden Regeln, um es vollkommen korrekt wahrnehmen zu können. Gestern, Heute, Morgen verpackt in Länge, Breite, Höhe. Zeit und Raum …
In dem das Gesetz gilt: Bewusstsein erschafft Energie, Energie erschafft Materie. Was für ein überraschendes Konzept! Darin eingebettet eine Spezies, die sich selbst: Mensch nennt, ebenfalls ein Bewusstsein entwickelt hat, und mit diesem Konzept arbeitet.
Wozu nutzen die Menschen diese, ihre Fähigkeit? Zu etwas ganz Unentschuldbarem.
Sie vernichten sich und ihresgleichen freiwillig (!) selbst. Sofort erkennen die Enlighter eine Herausforderung an ihre überragenden Fähigkeiten: Die, etwas weit friedlicheres aus dieser Spezies zu gestalten. Eine Idee, die durchaus nicht von allen Elementen angenommen werden möchte. Doch Herausforderung ist Herausforderung, die Enlighter beschließen, sie anzunehmen.
Das überzeugendste Argument in den eingehenden Beratung aller Bewusstseinselemente untereinander ist: Unersättlicher Forscherdrang, Neugier. Wie würde sich eine derartige Umgebung anfühlen? Wie kommt man überhaupt in sie hinein?
Solange man nur über ein Bewusstsein verfügt – von Bewusstsein zu Bewusstsein.
Die Enlighter träumen sich in die Gedanken der Menschen, erkennen sich in ihren Legenden, schenken den Menschen Ideen. Ohne das diese begreifen, dass ihre Träume immer wahrer werden, beginnt die Besatzung einer Forschungsstation auf einem kleinen Mond am Rande des Sonnensystems, von Göttern zu träumen. Vorbereitungen zu treffen. Neue Techniken zu entwickeln. Verlieren die Menschen sich in einem neuen Projekt, dass aus dem Mond ein Schiff kreiert, das durch Raum und Zeit segeln kann, einem unbekannten Ziel entgegen.
Und irgendwann … wachen sie nicht mehr auf. Eingefroren in schwebendes Träumen.

Gut abgewogen und überlegt von den Enlightern werden die bestmöglichen Voraussetzungen für den tatsächlichen Besuch dieses Universums geschaffen. Ein universelles, kosmisches Bewusstsein teilt sich in zwei Polaritäten. Eine männliche und eine weiblichen Verkörperung ihrer selbst. Nur so kann man "Menschen" besser verstehen - diese Aufteilung scheint auch eine der Voraussetzungen für die vorgefundenen Konflikte zu sein. Die Enlighter kreieren sich sogar die dazugehörigen Körper - die einzig mögliche Erscheinungsform in diesem Universum, welche direktes Handeln vor Ort ermöglicht. Was ein unendlich von sich überzeugtes Bewusstsein nicht berücksichtigt ist, dass auch die Götter, wenn sie sich menschliche Gestalt geben … menschlich werden.
Es begann: DAS Experiment. Und es war den Enlightern gelungen:
Aus einem unbedeutenden Mond des kleinen Sonnensystems der Menschen den Planeten Nasdhoor zu gestalten.
Die vorgefundene Technik war natürlich trotz allem primitiv, es dauerte einige Zeit, sie angemessen weiter zu entwickeln. Ebenso lange Perioden - oder eher noch längere - waren nötig, um kunstvoll angelegte Gebiete zu kreieren, die durch hohe Bergketten voneinander getrennt werden konnten. Einen Ozean entstehen zu lassen. Die von ihnen neu geschaffenen Menschentypen in die Freiheit zu entlassen … Zu beobachten, wie die Menschen - nicht ganz so friedfertig wie erwartet, doch erheblich zivilisierter als ihr Ursprung - sich ausbreiteten, entwickelten, eine Zivilisation entstand. Mehrere eigentlich, weit voneinander entfernt.
Nachdem die Herausforderung, ganz wie erwartet, bewältigt worden war, konnten und wollten die Enlighter in ihre eigene Dimension zurück. Das Between, Heimat ohne Zeit und Raum.
Wenn sie es, begrenzt durch ihre Körper, nur wiedergefunden hätten …
In seinem Schloss aus Glas stand die männliche Polarität vor den Monitoren und beobachtete im Hauptschirm das weibliches Gegenstück. Ihr Palast auf einer Insel mitten im Meer lag weit von seinem eigenen entfernt. In diesem Moment befand sie sich in einer geschützten Höhle auf ihrer Insel. Dort wartete ihr Wächter vor einer Marmorplattform auf Anweisungen, in seinen Pfoten Kristallstäbe. Im Monitor konnte der Enlighter erkennen, dass sie anscheinend bereit war, sich den zeitlosen Feldern der Kristalle anzuvertrauen. Um einen Weg zurück ins Between zu suchen.
Er würde ihr folgen, doch nicht sogleich.
… „Anweisung 3: Achte auf einen Gegenstand, der Aussieht wie ein Schwert“, hörte er, und die Stimmen der weiblichen Polarität hallten durch die Höhle ihres Wächters.
Ein Wächter, der einem Drachen glich. Eine ihrer Kreationen! Er persönlich hielt diese sentimentale Anwandlung für völlig unangemessen, doch letztendlich war es gleichgültig in welcher Form die Wächter ihre Aufgabe erfüllten.
… „Sei vorsichtig mit dem Schwert, es ist auf unsere Schwingungen fixiert. 4/001, sollte das Experiment gefährdet sein, wirst du mich wecken. Hast du das verstanden?“
Der Wächter antwortete, versiegelte die Plattform mit den Kristallen und schloss die Kuppel. Im Monitor war zu sehen, wie er die Höhle durchsuchte (wahrscheinlich suchte er das Schwert), und schließlich im Fahrstuhl verschwand …

Der Enlighter wog es nachdenklich in seinen Händen.
Natürlich konnte der Wächter kein Schwert finden, denn es befand sich längst in seinem Glaspalast. Der Enlighter beschloss, das Schwert/die Waffe seinem zweiten, eigenen, (gelungenen) Experiment zu übergeben. Er war die männliche Priorität. Nichts! würde dem Zufall überlassen bleiben. Unglaublich eigentlich, dass das weibliche Gegenstück eine Waffe erschaffen hatte, die seine eigenen Wächter (natürlich auch in Form von Drachen, er seufzte tief) vernichten konnte. Und ihn unter Umständen schutzlos einer Spezies überließ, die trotz allem unberechenbar war.
Ihr Eigentum zu vernichten kam nicht in Frage, doch es in Sicherheit zu bringen - stand ihm zu.
Die männliche Polarität wusste auch schon wo. Bei einem seiner eigenen Experimente. Die nie ihren Beifall gefunden hatten. Bevor auch er sich in den zeitlosen Feldern der Kristalle auf die Suche konzentrieren konnte, mussten beide Projekte vollendet werden.
Die ursprüngliche Idee war ein von ihm selbst entwickeltes Volk, das als Erinnerung an die Enlighter in diesem Universum zurück bleiben sollte. Mit einem Teil ihrer Eigenschaften. Codiert in die Gene der Menschen. Der Enlighter runzelte die Stirn.
Allerdings würden zwei Völker zurück bleiben. Denn bei seinem ersten Versuch, die genetischen Codes der Enlighter mit denen der Menschen zu vereinen, war ein Volk entstanden, das kraftvoll, aggressiv und zum Risiko bereit war. Entschieden zu aggressiv.
Er hatte ihnen einen Park zur Verfügung gestellt. Wälder, die bis zu den Bergketten reichten, Seen. Doch nichts schien sie dazu bewegen zu können, dort auch zu bleiben. Sie forschten, lernten, und versuchten sich auszubreiten. Es konnte nicht mehr allzu lange dauern, und sie würden den Weg von den Höhlen unter der Seenkette bis in das Glasschloss entdecken. Ein solches Risiko konnte er während seiner "Reise" nicht eingehen.
Sogar seine eigenen Wächter waren möglicherweise nicht in der Lage dazu, ihn ausreichend vor dieser widerspenstigen Kreation zu schützen.
Zwar hatte der Enlighter seinen Glaspalast durch eine unterirdische, undurchdringliche Barriere aus ebenso kunstvoll konstruiertem, kristallharten Quarz isoliert - doch genügte dies, seinen Körper während der Suche zu schützen? Oder könnte es nicht dennoch möglich sein, dass dieses missratene Volk in sein Schloss eindrang? Wären seine Wächter dann in der Lage dazu, ihn ausreichend zu schützen? Ein Risiko … War es daher nicht sinnvoller, ALLEN Eventualitäten vorzubeugen?
Er wandte sich den Dateien zu, die das Klima des Mondes überwachten und regelten. Die Oberflächentemperatur Nasdhoors musste sich lediglich um einen Strich auf der Skala senken, um ein kleines, extrem kaltes Polargebiet zu schaffen, aus dem es kein Entkommen gab. Eis und Stürme würden seinen ersten Versuch dort isolieren.
Dann rief er die Programmierung seiner persönlichen Wächter im Hauptschirm auf und veränderte eine Zeile. Aus: „Bewache und Schütze“ wurde: „Vernichte, was mich bedroht.“
Einen Augenblick dachte er nach, genügte dies als Schutz? Nicht ganz.
Zwar war ein Universum wie dieses unbedeutend (ein winziger Mond mit Menschen darauf ohnehin) - doch die Verkörperung eines Enlighters darin keineswegs.
So fügte er der veränderten Programmierung seiner Wächter einen weiteren Befehl hinzu.
Wurde ihre Datenübertragung an das System unterbrochen, musste sich nun die Klimaregulierung abschalten. Nach und nach konnte dann aus Nasdhoor eine Welt aus Eis werden. Mit einem nicht endenden Winter. Der es jedwedem Lebewesen das übrig bleiben mochte, unmöglich machen würde, sein Schloss zu erreichen.
Endlich blieb nur noch ein Letztes zu tun.
Die männliche Polarität betrachtete im Monitor einen Wald mit Mammutbäumen, den er für seinen zweiten, gelungenen Versuch kreiert hatte. In den Kronen der Bäume waren Paläste aus Glas. Natürlich. Nichts anderes als etwas, das dem seinen glich, kam für sie in Frage. Paläste, durch nichts zu vernichten, mit unerschöpflichen Energiequellen. Die passende Heimat für SEIN Volk.
Schon jetzt gefiel ihm ihr besonnenes, ruhiges Verhalten, das nahezu aggressionsfrei war. Er würde ihnen das Schwert bringen. Als Erinnerung und Artefakt. Dort war es vor den Menschen sicher. Und dann endlich der weiblichen Polarität auf der Suche nach dem Weg ins Between folgen.

Während einer seiner eigenen Wächter Kristallstäbe in die dafür vorgesehenen Öffnungen schob, damit sie ein Feld ohne Zeit und Raum erschaffen konnten, nahm das Farbenspiel um die Plattform mehr und mehr zu. Das Schloss aus Glas wurde zu einem sich auflösenden Schatten.
In dem die männliche Polarität plötzlich das weibliche Gegenstück wahrnahm.
Sie stand vor der Kuppel aus Licht und hielt 3 silberne Objekte in ihren Händen. Als seine Entitäten sich den Dimensionen der Universen hinzufügten, hörte die männliche Polarität noch: "DIES wird VIELLEICHT den Untergang der von uns kreierten Welt verhindern. DARÜBER muss noch beraten werden." Ihre Stimmen klangen erzürnt - vorsichtig formuliert.


   


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